Zürich - 10.03.2022
Wirtschaft
Nach dem dreitägigen Abverkauf endlich die Konter-Rally: Der S&P500 steigt 2.57% auf 4'277 Punkte, der Nasdaq ganze 3.59% auf 13'255 Punkte. Im gleichen Zug geben die Rohstoffe wie Öl oder Nickel wieder etwas nach. Wirkliche Gründe für die Umkehr gibt es wenige, Anleger scheinen weiter darauf zu hoffen, dass in der Ukraine-Krise nun endlich diplomatische Fortschritte erzielt werden. Dies hauptsächlich aufgrund der angekündigten Gespräche in der Türkei zwischen den Aussenministern der Kriegsparteien. Die Vereinigten Arabischen Emiraten gaben bekannt, dass sie eine Erhöhung der Erdölförderung und somit des Angebots zustimmen würden, was die Preise etwas senken könnte. Daher wohl das vorläufige Hoch beim Öl. Welche Auswirkungen die letzten Marktschwankungen tatsächlich haben, zeigt sich an der London Metal Exchange, eine der grössten Metall-Börsen der Welt: Um einige Grosshändler vor dem Konkurs zu schützen, wird der Handel mit Nickel seit Montag ausgesetzt und wohl frühestens am Freitag wieder aufgenommen. Scheinbar sind diese in solch grossen Transaktionen «gefangen», dass sie den Forderungen nach mehr Sicherheiten (Margin Call) nicht gerecht werden könnten. Heute liegt das Augenmerk auf dem EZB-Meeting, welches Neuigkeiten über die Zinslage in der EU mit sich bringen wird sowie auf den Inflations-Daten aus den USA. Erwartet wird ein erneuter Anstieg von 7.9% im Februar.
Kryptomarkt
Bitcoin steigt um 8.29% auf 41'941 USDT. Mittlerweile, am Donnerstagmorgen, hat er aber die Gewinne grösstenteils wieder abgegeben und handelt bereits wieder in der 39’000er-Region. Der rasante Preisanstieg war wohl verursacht durch die Veröffentlichung von Janet Yellen bezüglich der Executive Order. Der genaue Wortlaut der Order könnte heute veröffentlicht werden. Wie oftmals angetönt, begrüsse ich die Regulierung von Kryptowährungen. Ich bin mir sicher, dass diese ansonsten wohl kaum jemals beim normalen Verbraucher ankommen können. Die rechtlichen Unsicherheiten sind schlichtweg zu gross und zu mühsam für eine breite Adoption. Für Aufsehen sorgt einmal mehr LUNA und das Terra-Network mit einem neuen Allzeithoch bei LUNA von 104.88 gegenüber BUSD. Der massive Zulauf an Geldern in dieses Ökosystem scheint nicht abbrechen zu wollen.
Mit den Inflationsdaten ist heute Volatilität vorprogrammiert. Seid bereit! 😉